Medizinische Anwendung

Human Behavior Laboratory

Traditionell wird menschliches Verhalten in den Neurowissenschaften mithilfe von indirekten Verfahren, wie Mausbewegungen oder durch Auskünfte in Fragebögen, erfasst. Virtual Reality bietet jedoch die Möglichkeit authentisches menschliches Verhalten in relevanten Situationen zu beobachten und messbar zu machen und damit die ökologische Validität der Verhaltensforschung zu erhöhen.

Wir simulieren im Human Behavior Laboratory realweltliche Szenarien zum verbesserten Verständnis und zur Vorhersage menschlichen Verhaltens. Dabei nutzen wir Virtual Reality, um Menschen in relevante Situationen zu versetzen. In diesen Situationen beobachten wir das realweltliche Verhalten unserer Studienteilnehmer:innen und analysieren es mittels Verhaltenstracking.

Unter anderem wurde in unserem Labor eine Version des Elevated-Plus Maze (EPM) entwickelt, die zur Verhaltenstestung von Menschen angewandt werden kann. Beim EPM handelt es sich um den am häufigsten genutzten Test um Angstverhalten von Nagern zu untersuchen. Es stellt einen klassischen Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt dar bei dem zwischen einem sicheren und unsicheren/angstbesetzten Bereich gewählt werden kann. Während Neugier und Sensationslust ein Explorieren des unsicheren Bereichs begünstigen, führen Angstgefühle zu einem Verharren im sicheren Bereich.

Daneben entwickeln wir weitere Verhaltenstests, validieren diese und führen Experimentalstudien durch um z.B. den Effekt von Sexualhormonen oder Verhaltensweisen (wie z.B. Ausdauersport) auf das menschliche Verhalten zu untersuchen. Da unsere Methoden mobil sind, wenden wir diese auch in Haftanstalten an und untersuchen dort das Verhalten von Straftäter:innen.

Kontakt und Website

Prof. Dr. Johannes Fuß (johannes.fuss@uni-due.de)

www.uni-due.de/for-sex

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