Schwindel ist eine häufige Beschwerde in der klinischen Praxis, und seine Ursachen können von gutartigen vestibulären Störungen bis hin zu lebensbedrohlichen zentralen Ätiologien, insbesondere dem Schlaganfall, reichen. Eine rasche Identifizierung der zugrunde liegenden Ursache des Schwindels ist für eine rechtzeitige Intervention und Behandlung von größter Bedeutung. Um diese Herausforderung zu meistern, haben wir mit der Entwicklung eines innovativen Eye-Trackers begonnen, der speziell für die Verbesserung der diagnostischen Möglichkeiten bei Schwindel ausgelegt ist.
Unser Eye-Tracker ist so konzipiert, dass er die Kopfbewegungen genau erfasst, Nystagmus-Muster analysiert und selbst subtile Anomalien in den Augenbewegungen erkennt. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf Benutzerfreundlichkeit, Tragbarkeit, Kosteneffizienz und die Bereitstellung von Echtzeit-Feedback gelegt. Darüber hinaus haben wir die Implementierung einer intuitiven Schnittstelle für eine einfache Interpretation der Untersuchungsergebnisse priorisiert. Um die Präzision und Zuverlässigkeit dieser Technologie zu gewährleisten, haben wir eine enge Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren, Neurologen und HNO-Ärzten realisiert.
Unser Eye-Tracker zeigt ein vielversprechendes Potenzial bei der schnellen und genauen Identifizierung verschiedener Schwindelursachen und übertrifft die klinische Untersuchung mit HINTS sowohl in der Geschwindigkeit als auch in der Effektivität. Anders als bei der klinischen HINTS-Untersuchung sind die Ergebnisse unseres Eyetrackers nicht von der Erfahrung des Anwenders abhängig, so dass für die Bedienung keine speziellen Kenntnisse erforderlich sind.
Kooperationpartner
Prof. Dr med. Dagny Holle-Lee
Prof. Dr. Dr. Jan. Egger
Prof. Dr. Dr. Jens Kleesiek
PD Dr. med. Moritz Meyer
Dr. Nadia Sadok
Dr. med. Lorenz Peters
Dr. Constantin Seibold
Dr. Christina Schwarz-Gsaxner
Fin Hendrik Bahnsen
Gijs Luijten
Kontakt
Dr. Nadia Sadok (nadia.sadok@uk-essen.de)
Gijs Luijten (Gijs.Luijten@uk-essen.de)