Medizinische Anwendung, Patientenorientierte Anwendung

Augmented Reality in der Tumororthopädie

Augmented Reality erlebt derzeit einen starken Aufschwung, der vor allem durch die in den letzten drei bis fünf Jahren von den Hardware-Herstellern entwickelten und verbesserten Systeme deutlich beschleunigt wurde. Wir beschreiben unsere aktuellen Erfahrungen mit zwei Microsoft HoloLens2, die wir in unserer Klinik mit der Software der Firma ApoQlar, Hamburg, einsetzen.

Die als Medizinprodukt zertifizierte Software VSI HoloMedicine(R) ermöglicht in der aktuellen Version die Darstellung von CT- und MRT-Volumendaten, die zuvor in anonymisierter Form als DICOM-Dateien über ein Web-Interface auf den Server der Firma hochgeladen werden müssen. Aus den DICOM-Datensätzen können serverseitig zum Teil automatisch 3D-Rekonstruktionen (z.B. Knochen- oder Gefäßdarstellungen) generiert werden. Die HoloLens-seitige Software ermöglicht dann die dreidimensionale Darstellung der entsprechenden CT- oder MRT-Volumendaten bzw. der generierten 3D-Modelle.

Die Software befindet sich in der Entwicklung und ist in der aktuellen Form bereits im OP einsetzbar, allerdings ist hier noch viel Vorbereitung und „Handarbeit“ auf Seiten des User Interfaces (UI) notwendig. Wir sehen durchaus großes Potenzial für eine sinnvolle Weiterentwicklung der Software, so dass die HoloLens ein sinnvolles Werkzeug für den Einsatz im OP werden kann, sowohl im Hinblick auf die Vorbereitung/Planung, die Patienteninformation und -aufklärung, die Durchführung der Operation und die anschließende Dokumentation. Dabei sollte bereits in einem frühen Entwicklungsstadium eine Verschlankung des UI und eine Anpassung an bestehende Workflows erfolgen, um ein Optimum an Zeiteffizienz zu erreichen.

Aufnahme der Vorstellung des Projektes auf dem Symposium „XR in der Medizin“

Kontakt

Priv.-Doz. Dr. med. Lars Eric Podleska (lars.podleska@uk-essen.de)

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